Der elegante Trenchcoat ist bereits seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Herrengarderobe. Das stilvolle, klassische und praktische Oberbekleidungsstück passt zu so wie jedem Stil und kann für viele verschiedene Anlässe getragen werden. Daher ist ein Trenchcoat definitiv eine lohnende Investition, wenn man nach einem Mantel sucht, der gut aussehen und gleichzeitig warm halten soll. Aufgrund der vielen verschiedenen Variationen in den unterschiedlichsten Farben und Stoffen und der Wahl von ein- oder zweireihigen Knöpfen findest du nachfolgend einen praktischen Guide, der dir dabei hilft, den perfekten Trenchcoat zu finden.
Was ist eigentlich ein Trenchcoat?
Fragst du dich vielleicht, was genau ein Trenchcoat überhaupt ist, was ihn von anderen Mänteln unterscheidet und was ihn so besonders macht? Im Grunde ist ein Trenchcoat ein langer wasserdichter Mantel mit einem Gürtel, sprich, Outdoorbekleidung. Allerdings mit militärischem Ursprung, so dass Trenchcoats sehr oft Details wie Schulter- und Waffenklappen, Raglanärmel, Rückenpasse und Lüftungsöffnung sowie Sturmtaschen haben. Ein traditioneller Trenchcoat wird aus 100% Gabardinenbaumwolle hergestellt, einem leichtem, aber langlebigem und wasserdichtem Kammgarn aus ägyptischer Baumwolle. Der Stil hat sich im Laufe der Jahre jedoch stark weiterentwickelt und ist heutzutage in verschiedenen Stoffen wie Wolle, Leder und verschiedenen Baumwollsorten erhältlich. Was die Länge betrifft, so kann ein Trenchcoat vom mittleren Oberschenkel bis hin zum Knöchel reichen und kann aufgrund seiner Vielseitigkeit im Herbst, Winter und Frühjahr getragen werden.
Die Geschichte des Trenchcoats
Der Trenchcoat wurde von Thomas Burberry in den späten 1800er Jahren als leichtere Alternative zu den gummierten Macintosh-Regenmänteln von Aquascutum entwickelt. Damals hat Burberry die berühmte Gabardinenbaumwolle tatsächlich patentiert und bietet im gleichnamigen Modehaus bis heute vor allem Trenchcoats an. Aufgrund des Komforts und der Langlebigkeit trugen vor allem Soldaten während der Burenkriege die Mäntel von Burberry und Aquascutum. Im Ersten Weltkrieg waren die Mäntel bei den Soldaten dann so beliebt, dass sie sogar im Dienst in den Schützengräben (engl. „Trenches“) getragen wurden, woher der heutige Name stammt. Auch im Zweiten Weltkrieg wurden die Trenchcoats von den Soldaten gerne getragen – ein Stil, der auch in der Nachkriegszeit noch beliebt war. Da es Militärkleidung im Überschuss gab, war es auch für normale Zivilisten üblich, einen militärischen Stil zu tragen. Dann wurde der Trenchcoat schließlich von Hollywood popularisiert, nachdem er von Humphrey Bogarts im ikonischem Outfit in Casablanca gezeigt wurde und ist seitdem stilvoll geblieben.
So trägt man Trenchcoats richtig
Obwohl Trenchcoats heute in vielen verschiedenen Farben erhältlich sind, sind die Hauptfarben marineblau, grau und schwarz. Traditionell hatten Trenchcoats außerdem immer zwei Knopfreihen, doch heute findet man auch gerne mal einreihige Stile, wenn man diesen denn bevorzugt. Aber für welchen Trenchcoat soll man sich bei dieser Auswahl nur entscheiden?
Marineblaue Trenchcoats
Marineblau ist eine prächtige und elegante Farbe, die vor allem im Herbst und Winter wirklich gut aussieht. Wenn du gerne marineblaue Anzüge trägst, ist ein marineblauer Trenchcoat perfekt, um die Anzugjacke gut zu bedecken und für einen stilvollen und monochromen Look zu sorgen. Eine weitere formale Möglichkeit für einen marineblauen Trenchcoat wäre ein grauer Anzug.
Marine-Trenchcoats passen auch gut zu lässigeren Stilen wie Blue Jeans mit einem Hemd bei wärmerem Wetter oder einem Pullover an kühleren Tagen. Die Jeans kann man im Herbst/Winter auch gegen braune oder graue Chinos oder für einen helleren Look auch gegen weiße austauschen. Ein paar Farben, die sehr gut zu marineblau passen (für Hemden und Pullover), sind weiß, jägergrün, braun, beige/braun/kamelfarben, grau, oliv oder helle Blautöne. Und ja, marineblau kann man auch mit Schwarz tragen. Für einen coolen und eleganten Look kannst du ein wenig Grau dazu tragen, wie z.B. einen grauen Pullover mit schwarzer Hose und Accessoires (Schuhe, Schal, Handschuhe).
Graue Trenchcoats
Grau ist ein sehr vielseitiger Farbton, der zu jeder Jahreszeit passt. Ein grauer Trenchcoat eignet sich daher hervorragend für einen helleren Anzug, wie z.B. beige oder hellblau im Frühjahr. Auch ein dunkelgrauer oder anthrazitfarbener Trenchcoat funktioniert gut mit dunklen Anzügen (schwarz, marineblau). Alternativ kann mit einem grauen Anzug in einem anderen Farbton – oder umgekehrt – auch ein monochromer Effekt erzielt werden.
Für einen lässigeren Look kann man auch einen grauen Trenchcoat tragen, um die Lieblingsjeans mit einem T-Shirt für einen stylischen Wochenend-Look im Herbst oder Frühjahr zu kombinieren. Wenn du Chinos bevorzugst, funktioniert ein grauer Trenchcoat mit fast jeder Farbe: beige, marine, schwarz, khaki. Was Hemden und Pullover betrifft, kann man jederzeit auf weiß, schwarz, bordeaux, oliv, blau, senffarben oder beige zurückgreifen. Grau ist auch ein guter neutraler Boden für Karos, so dass man auch karierte Chinos oder Hosen tragen kann, wenn man auf bedruckte Kleidung steht. Alternativ kann man auch leuchtende Farben wie Rot oder Kobaltblau für Accessoires (Schals, Krawatten) benutzen, wenn der restliche Look ziemlich neutral ist.
Camel Trench Coats
Camel oder beige ist der klassischste Stil des Trenchcoats. Diese helle, neutrale Farbe eignet sich perfekt für den Herbst und den Frühling und sieht zu jeder Anzugfarbe gut aus, aber besonders zu hellen oder karierten Anzügen. Im Herbst sieht Camel mit traditionellen Erdfarben sehr gut aus, da es in die gleiche Farbfamilie fällt. Einen Camel Trenchcoat kann man gut mit Farben wie Khaki, Rost, Senf und Braun kombinieren – egal, ob Hemd, Pullover oder Chinos. Ein gutes Beispiel wäre ein senf- oder rostfarbener pullover mit dunklen Khaki-Chinos und einem beigefarbenen Trenchcoat. Alternativ kann man beige auch zu anderen Jahreszeiten mit recht neutralen Farben wie Weiß, Schwarz, Grau oder Marineblau tragen. Und wenn du deinen Camel Trenchcoat über einem knackigen weißen Hemd und marineblauen, schwarzen oder grauen Chinos trägst, sorgst du damit für ein zeitloses Outfit, das immer gut aussieht.
Schwarze Trenchcoats
Schwarz ist ein Klassiker, der zu allem passt. Der schwarzen Trenchcoat passt zu jeder Anzugfarbe, egal ob neutral, bedruckt oder mit lässigeren Outfits. Für einen dunklen und mysteriösen Look kann man alles in schwarz tragen, während ein weißes/beigefarbenes Hemd oder ein bunter Pullover mit schwarzer Hose etwas heller wirkt. Für einen tollen Übergangslook kannst du deinen schwarzen Trenchcoat auf ein helles Outfit (weiß oder beige) abstimmen und mit karierten oder farbigen Hosen kontrastieren. Je nachdem, wie lässig oder formal du aussehen möchtest, kannst du ein T-Shirt, ein Hemd oder einen Pullover darüber tragen.
Ein- oder zweireihig?
Moderne Trenchcoats gibt es in beiden Varianten, aber welche soll man wählen? Wenn du dem originalen Trenchcoat-Look treu bleiben möchtest, solltest du dich für zwei Reihen entscheiden. Eine Zweireihversion bietet mehr Brustschutz und Wärme, da der Stoff sich überlappt und kann dafür sorgen, dass die Brust größer und die Taille schmäler aussieht. Bei einigen Männern kann es jedoch sein, dass dieser Look zu sperrig aussieht, sodass man hier lieber auf eine Reihe zurückgreifen sollte. Ein einreihiger Trenchcoat wäre auch eine bessere Wahl, wenn man auf die zusätzliche Wärme verzichten kann und man nach einem Mantel für Frühling/Herbst sucht.
Wie sollte ein Trench Coat passen?
Ein Trenchcoat sollte in Schichten aufbauen und daher nicht zu eng anliegen. Schließlich möchte man genügend Freiraum haben, um eventuell auch einen dicken Pullover oder eine Jacke (z.B. eine Anzugjacke) bequem darunter tragen zu können. Allerdings sollte man auch darauf achten, dass er nicht zu locker oder zu groß aussieht. Wenn er schlabberig fällt, ist er vermutlich zu groß. Die Ärmel sollten knapp über den Daumen reichen, so dass alle langen Ärmel darunter gut versteckt sind. Die Länge an sich spielt dabei keine Rolle, da es keine Standardlänge für einen Trenchcoat gibt. Denke nur daran, dass ein Mantel über dem Knie die Beine länger wirken lässt, während ein längerer Mantel die Beine kürzer aussehen lassen kann. Denke zudem auch daran, den Gürtel am Trenchcoat zu verwenden, da er die Taille betont und die Schultern und Brust breiter aussehen lässt. Wenn du deinen Trenchcoat an einem wärmeren Tag lieber mal offen tragen möchtest, kannst du deinen Gürtel einfach am Rücken zusammenknoten - das sieht besser und eleganter aus als leere Gürtelschlaufen.